Zur Murtal Rallye

war der letzte Wunsch von Robert.

Seit der Kindheit ist Robert ein großer Fan vom Motorsport und ein ganz großer Rallye Fan. Er kennt jeden Fahrer namentlich, weiß alles über die Fahrzeuge. Doch noch nie war der heute 74jährige bei einem Rennen live dabei.

Vor zwei Wochen erhielten wir eine Wunschanfrage vom Pflegeheim in dem sich Robert seit einigen Monaten aufgrund einer sehr schweren Erkrankung befindet. Robert´s letzter Wunsch wäre es, einmal bei der Murtal Rallye mit dabei sein zu können. Doch Roberts Gesundheitszustand wird dies wahrscheinlich nicht mehr zulassen. Er ist palliativ und es sieht so aus, als würde er in den nächsten Tagen versterben.

Doch das Motto unseres Vereins -Rollende Engel-: „Wir geben niemals auf!!“ hat uns bestärkt und wir haben diese Wunschanfrage angenommen. Wieder einmal ging es um Motorsport und wir kontaktierten wieder unseren Freund „Herrn Franz“, welcher binnen 15 Minuten für uns alle Kontakte zum Veranstalter und der Rennleitung herstellte.

Nach 30 Minuten hatten wir den Veranstalter am Telefon und dieser sagte uns spontan und unbürokratisch zu, dass er uns bei unserer Wunscherfüllung unterstützen werde. Er werde uns in das Fahrerlager bringen, uns alle Fahrzeuge besichtigen lassen, Meet&Greet mit den Fahrern, sowie zu den Sonderprüfungen mitnehmen. Mit diesen tollen Neuigkeiten kontaktierten wir sofort das Pflegeheim und ließen dies unserem künftigen Fahrgast wissen.

Nun hieß es die nächsten Tage abwarten und hoffen, dass Robert den Tag noch erleben darf.
Doch es ist wie ein Wunder!! Am Tag der Wunscherfüllung holten ihn unsere ehrenamtlichen Wunscherfüller Birgit, Tanja & Florian ab und trafen auf einen Patienten der die letzten Tage Kraft sammelte und sehr positiv gestimmt war.

Mit unserem Spezialfahrzeug ging es dann nach Fohnsdorf. Dort angekommen wurden wir im Fahrerlager herzlich willkommen geheißen und der Veranstalter Peter Hopf begrüßte persönlich unseren Fahrgast. Die Augen waren riesengroß als Robert die ganzen Rallye Autos sah und Freudentränen kullerten die Wangen herab.

Uns wurde Peter Bachmann vorgestellt! Er ist der Mann, der uns den ganzen Tag über begleiten und uns alles zeigen wird. Ein sehr sympathischer Mann der keine Scheu hat sich gleich mit unserem Fahrgast bestens zu unterhalten. Er nimmt uns mit ins Fahrerlager und wir dürfen alle Fahrzeuge hautnah besichtigen. Auch die Fahrer kommen an die Trage heran und sprechen mit Robert. Fotos werden geschossen und Autogrammkarten geschrieben. Es ist unglaublich, dass dieser Wunsch heute in Erfüllung gehen kann. Ein Wunder, wie sich der Gesundheitszustand verbesserte.

Nach dem Rundgang und vor der ersten Sonderprüfung nehmen wir noch kurz eine Stärkung im Restaurant ein. Mit Genuss verspeist unser Fahrgast seine geliebten Spaghetti Carbonara. Während wir am Essen sind telefoniert und plant Peter bereits den weiteren Ablauf. Er plant eine Überraschung für uns und fährt spontan auf den Red Bull Ring nach Zeltweg.

Eine Stunde später geht es zur ersten Sonderprüfung nach Fohnsdorf. Mit unserem Fahrgast dürfen wir bis auf zwei Meter an die startenden Rallye Fahrzeuge heranfahren. Wow ist das laut, wenn diese starten und sich die Reifen am Stand durchdrehen. Aber genau das ist es, wovon Robert schon immer geträumt hat. Rallye Feeling hautnah erleben! Mehr als 60 Starter durften wir live erleben, bevor es dann zur Überraschung kam.

Peter hat es uns ermöglicht, dass wir auch noch auf die Westtribüne am Red Bull Ring fahren dürfen. Von dort aus konnten wir die zweite Sonderprüfung mit herrlichem Blick über den Ring genießen. Genau auf unserer Höhe sprangen die Rallye Autos und wir erlebten so manchen, unvergesslichen Augenblick.

Es war das Schönste mitansehen zu dürfen, wie ein sterbenskranker Mann noch einmal so richtig Kraft und Freude tankte und gemeinsam mit seiner Schwester für einige Stunden alle Sorgen und Schmerzen vergessen konnte.

Wir möchten uns diesmal ganz herzlich bei „Herrn Franz“, Peter Hopf und allen Beteiligten bedanken, die uns diese Wunscherfüllung ermöglichten.
Einen ganz speziellen Dank an Peter Bachmann, der uns so engagiert und tatkräftig unterstützte und den ganzen Tag lang begleitete.