Einmal noch in den Wald

lautete diesmal die Wunschanfrage.

Frau Theresia ist seit einigen Wochen aufgrund einer schweren, lebensverkürzenden Krankheit im Krankenhaus untergebracht. Die Krankheit schreitet in großen Schritten voran. Alle versuchen nur das Beste für sie zu tun. So auch ihre Familie, die jede freie Minute bei ihr im Krankenhaus ist. Viel Zeit wird miteinander verbracht und über viele alte Zeiten gesprochen. Dabei äußerte Frau Theresia einen letzten Wunsch.

„Einmal noch in den eigenen Wald“

Deshalb verständigte das Krankenhaus unseren Verein -Rollende Engel- und unsere ehrenamtlichen Wunscherfüller Susanne, Anita & Florian machten sich auf den Weg, um auch diesmal diesen letzten Wunsch zu erfüllen.
Im Krankenhaus lernte unsere Mannschaft ihren heutigen Fahrgast kennen. Sie ist stark gezeichnet von ihrer Krankheit, doch sie kann den Wunsch noch selbst aussprechen und möchte ihn erleben.

Mit unserem rollenden Engel ging es zum Waldgrundstück der Familie. Hier pflanzte die Familie am Vortrag noch eigens einen Baum für ihre Mutter/Frau/Schwester. So gut es ging fuhren wir mit unserem Auto zu. Doch bald mussten wir feststellen, dass wir scheitern. Viel zu viel Schlamm und zu weicher Boden. Doch unser Team gibt nicht auf und beschließt, ihren Fahrgast mit der Trage an die Stelle, wo der Baum gepflanzt wurde, zu bringen. Mit viel Kraft, Geschick und Ausdauer kämpfen sie sich Knöchelhoch durch den Schlamm und schaffen es.

Jetzt stehen sie direkt vor dem jungen Baum und auch alle Familienmitglieder haben sich zwischenzeitlich eingefunden. Sie begrüßen voller Freude unseren Fahrgast, der immer wieder für kurze Zeit die Augen öffnete. Wir verweilen einige Zeit im Wald. Hören der Natur zu und lauschen dem Wind, der durch die hohen Bäume weht.
Die Angehörigen nutzen diese Zeit um noch einmal mit Frau Theresia zu sprechen, Fotos zu machen und alte Volkslieder anzuhören.

Nach einiger Zeit beschließt die Familie den Wald zu verlassen und ersucht unser Team, noch einen kurzen Zwischenstopp beim Haus von Frau Theresia einzulegen.

Auch diesen Wunsch erfüllt unser Team und fährt ihren Fahrgast mit der Fahrtrage direkt in ihren Garten, ganz nahe an den kleinen Goldfischteich heran. Sie öffnet teilweise die Augen und die Umgebung wird noch einmal gründlich besichtigt.

Ihr Gesundheitszustand schwindet und sie wird rasch immer müder. Daher beschließen wir, die Heimreise ins Krankenhaus anzutreten.

Es kommt zur Verabschiedung, wo viele Tränen fließen.

Wir wünschen Frau Theresia alles Liebe und Gute und der Familie ganz viel Kraft.

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