Abschied nehmen von Mama
25. Februar 2023
Peter ist gerade mal 60 Jahre jung und hatte kürzlich einen schweren Schlaganfall.
Seit dieser Zeit ist er halbseitig gelähmt und auf ständige Pflege angewiesen. Daher befindet er sich seit kurzem in einer Pflegeanstalt, wo sich die Bediensteten bestens um den Mann kümmern.
Peter schmerzt es zu tiefst, dass er jetzt seine Mutter nicht mehr besuchen kann, welche er früher vier Mal die Woche im Pflegeheim im Mühlviertel besuchte. Seine Mutter ist ebenfalls schwer krank und auf Pflege angewiesen.
Kürzlich wurde Peter mitgeteilt, dass es seiner Mutter sehr schlecht geht und ihre Zeit auf Erden begrenzt ist. Diese Nachricht hat Peter sehr mitgenommen. Einmal möchte ich noch unbedingt zu meiner Mutter, um mich für alles zu bedanken und mich von ihr verabschieden zu können. Diesen Wunsch hörten seine Pfleger und verständigten unseren Verein -Rollende Engel-.
Nach wenigen Stunden waren unsere ehrenamtlichen Wunscherfüller Birgit, Susanne & Florian einsatzbereit und holten Peter und seine Lebensgefährtin ab. Mit unserem „rollenden Engel“ ging es dann ins Mühlviertel zu Peters Mama.
Angekommen wurden wir bereits von allen Mitarbeitern freundlich empfangen. Sie haben extra für diese Wunschfahrt einen Besprechungsraum umgestaltete und nett dekoriert.
Wir brachten Peter in den Raum und seine Mutter wurde ebenfalls zu ihm gebracht. Endlich sind die beiden zusammen. Er nahm ihre Hand, streichelte sie liebevoll und war glücklich, jetzt noch einmal bei seiner Mama sein zu können. Auch seine Mutter genoss die Zeit in vollen Zügen. Es war eine einzigartige Stimmung im Raum. Einerseits Freude, andererseits ein trauriges Gefühl. Peters Mama ist schwach und sehr müde.
Nach einiger Zeit äußerte Peter den Wunsch mit seiner Mama in die benachbarte Kapelle gebracht zu werden. Dort verbrachte er früher viele schöne Stunden mit ihr. Auch diesen Wunsch erfüllten ihm unsere Wunscherfüller und ließen Mutter und Sohn kurze Zeit für sich ganz alleine.
Danach kam es leider zum Abschied nehmen. Peter musste sich von seiner Mama verabschieden. Beide berührten sich das letzte Mal und seine Mutter warf ihm einen Kuss zu. Tränen flossen nicht nur bei Peter, sondern auch beim gesamten Personal des Pflegeheims. Langsam fuhren wir mit unserer Fahrtrage Richtung Fahrzeug und verließen das Pflegeheim.
Bei der Heimfahrt war es still im Auto. Viel wurde nachgedacht. Wie schnell kann ein Leben sich verändern? Wie schnell kann ein Leben zu Ende sein?
Wir durften Peter noch seinen letzten großen Wunsch erfüllen und wünschen ihm alles Gute und ganz viel Kraft für die bevorstehende Zeit.
ANMELDUNGEN ZU WUNSCHFAHRTEN: https://www.rollende-engel.at/#anfrage