„Beim Begräbnis meiner Mutter dabei zu sein“
11. September 2021
Lautete der „letzte Wunsch“ unseres Fahrgastes, den wir erfüllten.
Mit dem heutigen Posting möchten wir wieder einmal über unsere ehrenamtliche Tätigkeit „Wir erfüllen letzte Wünsche“ aufklären. Dies heißt nicht immer, dass wir nur todkranke Menschen ihren letzten Wunsch erfüllen.
Wie zum Beispiel eine unserer letzten Wunschfahrten.
Frau Renate ist erkrankt, kann nicht mehr gehen und ist auf Hilfe angewiesen. Sie lebt in einem Seniorenwohnhaus, wo sie liebevoll betreut wird. Es geht ihr gut. Sie genießt ihr Leben. Bis letzte Woche, als sie die Nachricht erhielt, ihre Mutter ist tot.
Für Frau Renate bricht die Welt zusammen. Sie beginnt mit den Vorbereitungen für das Begräbnis. Doch wie soll sie selbst an dem Begräbnis teilnehmen, wenn sie nicht mehr gehen kann und auf Fremdhilfe angewiesen ist? Sie kann mit keinem herkömmlichen PKW gefahren werden. Was ist, wenn sie während der Trauerfeier medizinische Hilfe benötigt?
Frau Renate ist verzweifelt. Ihr einziger Wunsch ist es, einmal noch ganz nahe bei ihrer Mama zu sein, um sich am Tag des Begräbnisses verabschieden zu können.
Ihre Enkelin kennt unseren Verein -Rollende Engel- und kontaktierte uns vor drei Tagen. Selbstverständlich nahmen wir uns sofort um diese Wunscherfüllung an.
Ein paar Tage später holten wir Frau Renate ab und brachten sie zur Beerdigung ihrer Mutter. Sie konnte Dank unserer Wunscherfüller und Dank unserer Spender mit dabei sein.
Wir ersuchen um Verständnis, dass wir bei solch traurigen Anlässen keine größere Berichterstattung machen.
Wir möchten aber damit aufzeigen, dass man auch „letzte Wünsche“ haben kann, wenn man nicht sterbenskrank ist, sondern einfach nur aufgrund einer Krankheit stark eingeschränkt ist.
Bitte tragt unser einzigartiges Projekt hinaus in die Welt. Erzählt, berichtet über uns bei euren Freunden/Familie/Kollegen, damit diese uns im Ernstfall kennen und uns auch kontaktieren können.