Ein letztes Match

für unseren Fahrgast Michael.

Tausende Besucher strömen wöchentlich in die Fußballstadien, um dort ihren Lieblingsvereinen die Daumen zu drücken. Doch was passiert, wenn man plötzlich schwer erkrankt und auf medizinische Betreuung angewiesen ist?

So erging es kürzlich unseren ehrenamtlichen Wunscherfüllern, als sie eine dringende Wunschanfrage erhielten. Herr Michael ist 59 Jahre jung und leidet seit mehreren Monaten an einer schweren, unheilbaren Krankheit. Er ist im Krankenhaus aufgenommen und dort wird alles versucht, ihm die restliche Zeit auf Erden so angenehm wie möglich zu gestalten. Seine Lebensgefährtin ist immer an seiner Seite und oft sprechen sie über ihr gemeinsames Hobby. Denn Michael ist ein ganz großer SK Rapid Fan. So gerne würde er noch ein letztes Mal ins Stadion gehen. Seinen Verein anfeuern, mitfeiern und all seine Freunde treffen. Doch er ist bettlägrig und sein Gesundheitszustand ist sehr kritisch.

Doch Dank unserer top medizinisch ausgebildeten Wunscherfüller stellte dies alles kein Problem dar, sodass wir uns um diese Wunschanfrage annahmen. Unser Organisator griff zum Telefon und binnen weniger Minuten hatten wir wie immer von SK Rapid die Zusage, dass wir zu diesem Spiel kommen dürfen.

Am Tag des Matches holte unser Team, Monika, Alexandra & Florian ihren heutigen Fahrgast ab. Er ist gezeichnet von seiner schweren Krankheit und es geht ihm nicht sehr gut. Das Krankenhauspersonal hat sich bestens auf die Patientenübergabe vorbereitet und wir können binnen weniger Minuten die Wunscherfüllung starten.

Herr Michael hat große Schmerzen, doch die Vorfreude auf das Spiel ist größer. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin machen wir uns auf den Weg zum Stadion. Angekommen werden wir bereits von den Security´s erwartet und ein Platz für unser Einsatzfahrzeug ist reserviert. Danach kommen auch schon die Supervisor von SK Rapid auf uns zu. Sie begrüßen uns und führen uns zu unseren Plätzen. Es sind keine „normalen“ Plätze!!! Sie bringen uns in die Etage, wo sich die VIP Logen befinden. Die Türe öffnet sich und wir trauen unsere Augen nicht. SK Rapid stellt für diese Wunscherfüllung kostenlos eine VIP Lounge exklusiv unserem Fahrgast zur Verfügung. Edel ausgestattet mit einem wahnsinns Blick auf das Spielfeld.
Bevor das Spiel startet kommen noch zwei SK Rapid Spieler persönlich in der Loge vorbei und nehmen sich Zeit für ihren Fan. Fotos werden geschossen und Autogrammkarten geschrieben.

Danach starten die Fangesänge und es dauert nicht lange, bis der Anstoß erfolgt. Nun heißt es mitfiebern. Alles kann von unserem Platz aus bestens mitverfolgt werden und es dauerte nicht lange, bis das erste Tor für SK Rapid fiel. „Tor Tor Tor! I werd narrisch!“

Auch das zweite Tor ließ nicht lange auf sich warten und es bietet sich ein spannendes Match. Immer wieder mussten unsere Wunscherfüller Schmerzmittel nachreichen, weil die Schmerzen so groß sind. Doch Herr Michael will unbedingt bis zum Schluss bleiben. Er und seine Lebensgefährtin genießen das Spiel in dieser wunderbaren, einzigartigen Umgebung.

Zum Ende der Halbzeitpause gab es dann noch eine besondere Überraschung, denn Steffen Hofmann, Rekordspieler und Ehrenkapitän der Grün-Weißen und mittlerweile als Geschäftsführer tätig, besuchte Herrn Michael gemeinsam mit Präsidiumsmitglied Stefan Kjaer in der Loge! Das Gesicht von unserem Fahrgast strahlte und er war überglücklich, seinen Idolen jetzt einmal so nahe sein zu können.

Nach 90 Minuten endet das Spiel 2:0 für SK Rapid.

Überglücklich treten wir den Heimweg an und zuhause im Krankenhaus erwarten ihn die Schwestern bereits. Sie haben ebenfalls das Spiel via Internet verfolgt und gratulierten dem wohl größten SK Rapid Fan zu diesem Sieg.

Wir wünschen Herrn Michael alles Liebe und Gute!

Bedanken möchten wir uns wieder einmal bei SK Rapid. Danke für eure Menschlichkeit und das ihr so unbürokratisch seid und uns immer unterstützt. Ihr seid der Verein, mit dem Herz am rechten Fleck.
Vielen lieben Dank, dass wir wieder einmal gemeinsam einer schwerkranken Person ihren letzten Wunsch erfüllen konnten.