Zur Beerdigung meines Sohnes

hieß kürzlich die Wunschanfrage.

Vor wenigen Wochen ereignete sich ein tragischer Freizeitunfall bei dem der 57jährige Markus sein Leben lassen musste. Das Schicksal schlug plötzlich und ohne Gnade zu. Seine Familie, Verwandten, Freunde und Arbeitskollegen sind fassungslos.

Nun findet die Verabschiedung statt und es gibt ein ganz großes Problem. Markus Mutter liegt seit einiger Zeit selbst im Krankenhaus und ist auf medizinische- & pflegerische Betreuung angewiesen. Sie kann an der Verabschiedung nicht teilnehmen.

Daher wandte sich die Familie an unseren Verein -Rollende Engel- und schilderten uns ihren Wunsch. Unser Koordinator nahm sich sofort um diese Wunschanfrage an und veranlasste, dass am Tag der Beisetzung unsere ehrenamtlichen Wunscherfüller Monika, Kathrin & Florian Frau Theresia im Krankenhaus abholten.

Alles war bestens vorbereitet und rasch ging es mit unserem rollenden Engel in ihre Heimatgemeinde. Die 77jährige Mutter leidet sehr unter dem Verlust ihres Sohnes, doch sie ist eine sehr sympathische Kämpferin und zeigt ihre Stärken.
Angekommen bei der Kirche warteten schon die Angehörigen auf sie und begrüßten sie sehr liebevoll. Immer wieder bedankte sich die Familie bei unseren Wunscherfüllern, dass wir sie bei diesem schweren Weg unterstützen und es ermöglichen, dass Frau Theresia dabei sein kann.

Die Trauerfeier gestaltet sich sehr schön, denn der Pfarrer lässt Markus noch einmal so aufleben, wie er war. Er zeigt Bilder von früher und spielt „ABBA“ Songs. Die Band, die Markus so sehr liebte.
Eine ganz eigene Stimmung liegt in der Kirche unter den Trauergästen. Ist es der große Schmerz des Verlusts? Oder sind es die schönen Erinnerungen an Markus, die die Musik von sich gibt?

Im Anschluss findet der Trauerzug zum Friedhof statt und alle Gäste folgen stillschweigend dem Zug. Vorne mit dabei ist unser Team mit Frau Theresia. Es geht quer durch den Ort. Es ist still und man hört nur die Musik aus der tragbaren Lautsprecherbox.

Am Friedhof gibt es noch eine kurze Rede bevor Markus nun endgültig seine letzte Ruhe findet. Die Gäste kämpfen mit den Tränen, kommen zu unserem Fahrgast heran, drücken sie und sprechen mit ihr.
Frau Theresia drückt es die Tränen aus den Augen, als sie ein letztes Mal ihren geliebten Sohn segnete.

Nach der Verabschiedung durften wir sie wieder zurück in das Krankenhaus bringen und uns verabschieden.

Wir wünschen Frau Theresia, sowie allen Angehörigen ganz viel Kraft in dieser schweren Zeit.