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Zwei sehnlichste Herzenswünsche wurden wahr

03. Oktober 2022

Herbert ist 67 Jahr jung und wohnt in Niederösterreich.

Er ist stolzer mehrfacher Vater und Opa. Alles könnte so harmonisch und schön sein. Wären da nicht die Schicksalsschläge, die er jetzt ertragen muss.

Vor zwei Jahren erlitt Herbert zwei schwere Schlaganfälle und ist seither halbseitig gelähmt. Er ist auf Pflege angewiesen und wohnt daher in einem Seniorenwohnheim. Seine Kinder besuchen ihn regelmäßig. Seine Frau jedoch sah er seit Mitte Mai nicht mehr.

Der Grund: Seine geliebte Frau ist schwer an Krebs erkrankt und liegt viele hunderte Kilometer von ihm entfernt in der Hospiz. So sehr wünschen sich die beiden, dass sie sich noch einmal sehen. Einmal noch in die Arme nehmen. Einmal noch gemeinsam an alte Zeiten zurückdenken. Einmal noch Zeit miteinander verbringen. Doch dies scheint für Herbert unmöglich. Dabei wäre dies der Herzenswunsch von beide.

Daher wandte sich das St. Barbara Hospiz Ried im Innkreis an unseren Verein -Rollende Engel- und berichtete uns über diesen „letzten Wunsch“. Unser Koordinator nahm sich sofort um diese Wunscherfüllung an und zwölf Stunden später standen unsere ehrenamtlichen Wunscherfüller Susanne und Florian im Zimmer von Herbert.

Gemeinsam mit seiner Tochter brachten sie ihn in einer dreistündigen Fahrt mit unserem „rollenden Engel“ gut und sicher zu seiner Frau nach Ried im Innkreis.

Dort angekommen konnten es beide nicht glauben, dass sie sich jetzt doch noch einmal sehen. Es flossen Tränen vor Freude. Unsere Wunscherfüller setzten gemeinsam mit dem Team der Hospiz Herbert in einen Liegesessel, sodass er so nah wie möglich an seine Frau herankam. Auch beide Töchter waren anwesend und freuten sich, dass Mama & Papa noch einmal beisammen sind. Herberts Frau geht es leider nicht gut. Man sah ihr an, dass sie Schmerzen hat und dass sie schon viele Monate gegen diese schlimme Krankheit kämpft. Unsere Wunscherfüller zogen sich zurück und ließ die Familie alleine im Zimmer. Der Abschied soll im Kreise der Familie stattfinden.

Nach zwei Stunden Aufenthalt kam der große Moment auf den jeder von uns gut verzichten könnte. Das Abschiednehmen!

Wenn Tränen fließen. Wenn Umarmungen stattfinden. Wenn Küsse ausgetauscht werden. Wenn die Stimme leise und zittrig wird. Wenn letzte Worte gesprochen werden.

All dies durften wir miterleben und sahen eine Familie, die auch in dieser schweren Situation zueinander hält und stark ist.

Am Heimweg hatte Herbert viel zum Nachdenken. An seiner Seite war immer seine Tochter Verena, die sich liebevoll während der Fahrt um ihn kümmerte. Auch hier wurden noch Tränen vergossen.
Bei der Verabschiedung im Pflegeheim durfte sich unsere Dienstmannschaft von Herbert mit unserem Maskottchen -Ben- verabschieden.

Aber diesmal gab es eine Überraschung für unsere Wunscherfüller. Denn Herberts Tochter Verena hörte, dass unser Florian so gerne „Mohnzelten“ aus dem Waldviertel isst und hat während den sieben Stunden Fahrzeit mit Freunden in der Heimat telefoniert und Mohnzelten organisiert. Diese überreichte sie am Ende der Wunschfahrt höchstpersönlich unserem Florian. DANKE Verena!


Wir sagen DANKE, dass wir euch kennenlernen durften! Es war uns eine Ehre, euch diese beiden Wünsche erfüllt zu haben und wünschen euch für die bevorstehende Zeit alles Liebe und ganz viel Kraft!

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